Lexikalische Entwicklungen bei Nachfahren nordböhmischer Einwanderer in Rio Grande do Sul – innersprachliche Entwicklungen und deutsch-portugiesischer Sprachkontakt

Sebastian Kürschner, Angélica Prediger

Resumo


In diesem Beitrag werden Daten aus einer Studie zur lexikalischen Variation der derzeitigen Einwohner von drei Orten in Rio Grande do Sul untersucht, die durch Einwanderung aus Nordböhmen gekennzeichnet sind. Die Datenerhebung für 40 Wörter (größtenteils Substantive) folgte den Prinzipien der pluridimensionalen Dialektologie. Pro Wort wurden in drei Schritten Varianten (spontane Nennung, weitere vertraute Varianten, von den Interviewern vorgeschlagene Varianten) und Metakommentare erhoben. Mit einer qualitativen Datenanalyse werden Veränderungen und Erweiterungen in der Lexik in Brasilien ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass komplexe Kontaktsituationen die Entwicklung der Varianten prägen: Varianten der ursprünglichen Dialekte sind selten. Die Daten deuten darauf hin, dass sich häufig westmitteldeutsche und standardsprachliche Varianten durchgesetzt haben. Portugiesische Lehnwörter spielen eine große Rolle, insbesondere, wenn sie Gegenstände von alltäglicher Relevanz bezeichnen, die in der brasilianischen Umgebung neu waren und sind.


Palavras-chave


Mehrsprachige Gebiete; Deutsch-portugiesischer Sprachkontakt; Lexikalische Veränderung und Erweiterung

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DOI: https://doi.org/10.15210/rle.v23i4.19403

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Qualis: A1 (Letras, 2016)

ISSN (digital): 1983-2400

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